Montag, 30. März 2020

...vom Schwarz und vom Weiß

Hallo liebe Freundinnen und Freude der beseelten Welt,

Aus gegebenem Anlass habe ich meine aktuellen Gedanken recht treffend in Reimstruktur verpacken können, um neue Anstöße für Gesellschaftskritik zu geben. Diesmal geht's um das ewige Schwarz-weiß-Denken, dass immer wieder für menschliche Tiefflüge gesorgt hat:

Schwarz und Weiß

Meine Seele, die ist weiß, weiß wie meine Nase/
Um im Nebel zu gedeih'n reicht eine Plantage/
Zwischen ewigem Streit und mitreißender Ekstase/
Dort wo Regen noch peitscht für die Einsicht ins Klare/
Bis der nächste Tunnel dann auch endlich wieder ins Licht reicht/
Macht Farbe sich zu Untertan und sucht dann nach Frischfleisch/
Da draußen wo die Menschen wohl seit jeher diese Ketten tragen/
Wo monochrom der Henker tobt, für den Schein versteckt wie Schaben/
Suchen sie gerechte Gaben, um dafür durch den Dreck zu waten/
Finden nur geschwächten Atem - erster Stich vom letzten Spaten/
Bis der Morgen dann mit Helligkeit das das Neue stellt/
Doch leider keine Helden zeigt, zumindest nicht durch Steuergeld/
Denn strahlende Reinheit hat sich nicht zu guter letzt/
Beim Fragen nach Weisheit statt mit Ruhm mit Blut befleckt/
Um wiederholt und unverhohlen mit Blässe dann enttäuscht zu werden/
Kontraste wirken wie gestohlen und hinterlassen feuchte Erde/
Bis sie dann verbrennt und Finsternis die Sonne hemmt/
Wo mehr Licht zu Schatten wird, als ein Frachter Tonnen stemmt/
Den Hafen erreicht doch den Nabel entzweit/
Versklavung der Zeit, bis die Farbe verbleicht/


In diesem Sinne vielen Dank und eure Aufmerksamkeit und bis zum nächsten mal. Bleibt achtsam.

Euer PsiloSoph

Dienstag, 18. Februar 2020

Gefangene Freiheit

Fast vergessen schien die geistreiche Aktivität all jener Worte, die zum nachdenken, innehalten und entsinnen anhalten. Umso größer die Notwendigkeit ebenjene Kanäle erneut zu bedienen, um die Bedeutung buchstäblicher Gestalten wieder in Formn zu bringen. Viel Spaß mit den folgenden Auzügen gedanklicher Expeditionen:


Dieses lebendige Gefühl der verlorenen Gunst – nur einen Schritt vor dem Abgrund, um dorthin überzutreten, wo alle Ängste wahrwerden. Jedes moralische Ideal wirkt dabei wie ein Akt der Zermürbung. Das Richtige im Falschen zu tun, erweist sich als schwerwiegende Verkettung all jener Ereignisse, deren Kollateralschäden zwischenzeitlich nur erahnt werden können.
Wie bin ich hier hingekommen? Eine nicht enden wollende Flut voller glückseliger Zustände, entpuppt sich als ein Wechselspiel mit vermeintlich fahrlässigen Fehlern. Eine anschließende Sinnfrage enttarnt jedoch all jene maßgeblichen Indikatoren des Bestehens als wertvollen Ergüsse aller bisheriger Freuden. Wenn ich damals nicht vermeintlich dumm genug gewesen wäre, um ähnlich törichte Schritte zu machen, wie ich es heute zu tun mag, wäre der explosive Zuwachs an verzückender Lebensbejahung nicht möglich gewesen. 
Nur jede Abkehr proklamierter Wege und deren fehlender Abgleich mit sinnhaften Leitbildern hat dazu geführt, dass mein Leben heute nicht einem standardisierten Einmachglas der Sorte „Schrott“ gleicht. Mahnende Finger deuten auf meine wechselseitige Konformität zwischen gängiger Tugend und einem reißerisch inszenierten Feindbild. Jede Sekunde wirkt verschwendet einen solchen Mangel an Stetigkeit auszugleichen. Zu dumm für eine dauerhafte Abkehr – zu schlau für eine passgenaue Abgleichung – das Bindeglied zwischen fehlendem Stolz und ungeahntem Erfolg. 

Während ich mir hierbei Gedanken mache, was in einem Gesamtpuzzle verlorener Vollständigkeit fehlen könnte, entwickle ich Pläne, die abseits passender Stücke Gegenentwürfe zur Befreiung des Geistes gestalten. Nur ein Wahnsinniger, der irrt oder doch ein Irrer, der sinnt?
Jede Hürde erweist sich im Resümee als Anteil eines Großen Ganzen, das seine Vollständigkeit niemals verloren hat – ein Regentropfen, der seinen Austritt aus dem Meer bloß als karmische Handlung betrachtet, um im illusionären Schauspiel des S(ch)eins einen Ausritt in neue Gefilde zu wagen. Ebenjener verliert sich zwangsläufig immer in der Unendlichkeit des Meeres - in der nie endenden Freiheit der vorangegangenen Gefangenschaft zwangsläufiger Verbundenheit.

Namaste, Freunde.

Sonntag, 2. Februar 2014

...von den "richtigen" Worten

Ein herzliches "Hallo" an alle Leser, die auch diese Woche wieder mit von der Partie sind.

Heute habe ich mir ein besonders interessantes Thema für euch ausgedacht, welches sehr praxisnah einzuordnen ist, es geht nämlich um den alltäglichen Umgang mit Menschen und Worten, welche im Sprachgebrauch so oft aufkommen, dass jeder von uns im Durchschnitt davon ca. 16.000 pro Tag spricht.

Die Sprache ist das Brückenstück der Evolution des Menschen: Über Jahrtausende konnten dadurch Informationen so verdichtet werden, dass Alltagsabläufe optimiert wurden und diese durch die Zeichenhaftigkeit der geschriebenen Sprache, auch das jeweilige Zeitalter überdauerten. Somit ist die Sprache und das gesprochene Wort nicht nur eine bestehende Möglichkeit der individuellen und gesellschaftlichen Entwicklung sondern auch eine kollektive Chance sich mittels der "richtigen" Worte zu verstehen.

Womit wir beim Thema wären:

Es ist unheimlich wichtig sich sorgfältig zu verständigen, wobei die Vielfalt der Worte so riesengroß ist, dass jedes Gefühl, jede Lebenslage, jeder Ort und sogar jede Person mehrere passende Eigennamen besitzt, von denen keiner einen zwangsläufig höheren Stellenwert hat.
Um an das Thema letzter Woche anzuschließen möchte ich erwähnen, dass die Veränderung von Lebenssituationen, also das "Wechseln des Kanals", immer im direkten Kontakt mit Menschen steht mit denen man sich verständigen muss und auch verständigen will. Viele Alltagserlebnisse sind zum einen schwer in Worte zu packen, zum anderen ist es noch schwerer sich exakt und verständlich für seine Mitmenschen auszudrücken, so dass das gewünschte Resultat, nämlich Empathie, Verständnis und Inforamtionsansammlung, erreicht wird. Die Beziehungen zu unseren Mitmenschen beruht auf den Erfahrungswerten, wie wir uns gegenseitig begegnen und uns artikulieren. Aufgrund dessen, dass Menschen in viele soziale Kreise, wie Arbeit und Freizeit eingebunden sind, besteht die Notwendigkeit sich unter den Gruppen auszutauschen und Erfahrungen mittels Worten zu manifestieren. Aufgrund dieser Einbindungen sind Menschen vorwiegend darauf konzentriert sich innerhalb dieser „Kanäle“ und „Ebenen“ zu verständigen, was das Gefühl einer Zugangsblockade auslöst, wenn man sich nicht innerhalb dieser „Ebene“ befindet. Die kommunikativen Interaktionen sind dementsprechend rudimentär und ein Gespräch kommt in den meisten Fällen nicht zustande.
Ich hingegen behaupte, dass es die „richtigen“ Worte gibt, die es zu jeder Zeit ermöglichen den Zugang zu anderen Menschen zu finden um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dies begründe ich zum einen mit der schier unendlichen Menge an möglichen, wählbaren Worten und zum anderen mit der menschlichen Beschaffenheit sich ähnlich zu sein, was bedeutet, dass jeder Mensch eine unheimliche Vielfalt an gemeinsamen Eigenschaften besitzt. Diese können in simpelste Art biologischer Natur sein, aber auch andere Charakteristika können über Interessen, Spiritualität und das Wesen des Menschen deutlich werden. Das eigentliche Problem sehe ich also nicht dahingehend, dass es so viele Blockaden gibt sondern eher eine größere Problematik des gegenseitigen Desinteresse.

Kurz um: Menschen scheinen anhand ihrer Alltagssituationen und ihrer „gemeinsamen“ Grundeinstellung dazu geneigt zu sein den Kommunikationsfluss im größeren Stil bloß innerhalb der sozialen Kreise am leben zu halten, weswegen sich „trivial erscheinende“ Gespräche immer mehr erübrigen. Ich denke aber, dass gerade in diesen „trivialen“ Gesprächen unter Freunden, Bekannten und natürlich auch Fremden der eigentliche Schlüssel mittels der „richtigen“ Worte zum erforschen der anderen Person und von sich selbst liegt. Im besten Fall schützt uns diese Initiative davor Menschen als das zu betrachten wie wir sie sehen: nämlich begrenzt!

In die Richtungen dieser und ähnlicher Thematiken folgt nächste Woche mehr.
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen.

Alles Gute und eine schöne Woche.

Euer PsiloSoph

Sonntag, 26. Januar 2014

...vom Wechseln des Kanals

Hallo liebes Blog-Publikum,

nach einer Woche bin ich wieder zurück mit einem neuen Blog, der wie immer an den alten anschließen, sich selbst weiter ausführen und eine Grundlage für den nächsten bieten soll.

Letzte Woche ging es bei den Unterscheidungen verschiedener Ebenen um Schachteln, diese Woche soll es auch um das Unterscheiden verschiedener Ebenen gehen, welche mit dem Kanal bzw. den Kanälen eines Fernsehapparates oder Radios verglichen werden.
Mittels unserer biologischen und psychischen Grundausstattung bietet unsere Physiologie eine umfassende Möglichkeit die Welt mittels unserer fünf Sinne wahrzunehmen. Die Menge der davon wahrgenommenen Informationen wird von verschiedenen Faktoren geprägt: Zum einen sind es kulturelle, gesellschaftliche und pädagogische Hintergründe die unserer Wahrnehmung der Welt wesentlich beeinflussen und zum anderen sind es kognitive, physische und psychische Prozesse die ebenso mit reinspielen. Diese Voraussetzungen haben in meinem Beispiel wesentliche Auswirkungen auf die Einstellung des „Kanals“ und beeinflussen auch die Möglichkeit, sowie die Schweregrad diesen bereits wahrnehmbaren und eingestellten Kanal zu wechseln.
Ich bin der Meinung, dass der Mensch während des Heranwachsens in einer Sozialisationsnahen Umgebung als Kind wesentlich weniger anfällig ist sich in einer „Frequenz eines Kanals“ zu verheddern. Das liegt daran, dass Kinder in einem viel größeren Umfang für ihre Umweltreize sensibilisiert werden können. Ein Kind springt tobend von einem zum anderen Punkt, wo es die Welt erkundet und gar nicht genug von dieser kriegen kann, was für einen Erwachsenen, aufgrund der fehlende Rationalität des Kindes, weder kulturell noch ökonomisch wertvoll ist.
Dabei sind diese Kinder nicht nur unsere „Zukunft“ sondern auch in diesem Fall ein ziemlich gutes Beispiel dafür, wie wir uns selbst aus unseren privaten und gemeinschaftlichen Krisen retten können. Der Grund weswegen wir anfällig für Krisen und die Wahrnehmung derer sind ist ausschließlich der „Kanal“ in den wir uns befinden und welcher uns es nicht erlaubt Dinge von einer anderen Perspektive aus zu sehen. Wie beim bekannten Fernsehprogramm hat jeder Kanal ein gewisses Sujet, welches bedient wird. Das bedeutet, dass Recherche, Korrespondenz, Produktion und Format innerhalb eines Kanals immer denselben Mechanismen und Rhythmen folgt. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich die Möglichkeit offen hält, sich an der Welt und der Natur nach draußen hin zu orientieren, sowie auch das Innere des eigenen Wesens näher kennenzulernen um sich treiben zu lassen ohne Stress, ohne Druck und ohne Alltagsmoral, lediglich das SEIN in einem anderen Kanal, der noch nicht einmal bestimmt oder benannt werden kann (das wahrscheinlich auch nicht muss) lässt einen schon ungenutzte Potentiale erahnen und bringt uns einen Schritt dort hin zurück wo wir her kommen: in die Natur!

Wenn ich manchmal durch die Fußgänger-Zonen kleiner oder größerer Städte laufe lässt es sich schon bei vielen Menschen im vorbeigehen erahnen, dass sie in ihrem „Kanal“ festhängen und dort ÜBERHAUPT GAR NICHT zufrieden sind. Sie hängen fest, leiden darunter, wissen nicht was man dagegen tun kann, außer jeden Tag wieder auf Arbeit zugehen um mit dem dort verdienten Geld Materielles anzuhäufen was dann scheinbar auch nicht glücklich macht. Die Gesichter sind immer gleich, alle haben scheinbar das gleiche Problem: Sie hängen in ihrem Kanal fest und können ihn nicht wechseln. „Ja wie denn auch?!“ werden viele jetzt bestimmt denken. Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen eher von solchen wirtschaftlichen Systemen gelenkt werden, als wie sie ihrer eigenen Intuition folgen. Diese Zusammenfassung bedeutet nicht, dass man gemeinsam die Gesellschaft verlassen und seinen Job aufgeben sollte, sondern eher, dass man sich seine Anfälligkeit für die Außenwelt und das Interesse dafür am Leben erhalten sollte. Haben wir es erst einmal geschafft den „Kanal“ zu wechseln werden uns immer mehr „Kanäle“ zugänglich. Wir müssen bloß anfangen die Augen und allgemein die Sinne und den Geist zu öffnen…

Vielen Dank für’s lesen.

Ich wünsche euch eine bezaubernde „kanalreiche“-Woche

Euer PsiloSoph

Sonntag, 19. Januar 2014

...von verschachtelten Schachteln

"...bis nächste Woche" lautete der vorletzte Absatz meines letzten Blogs. Das ist jetzt gut ein halbes Jahr her und ich habe eine UNMENGE an Ideen für Blogs gefunden, aber die Zeit dafür sie nieder zu schreiben hat mir leider gefehlt. Das ändert sich jetzt!

Um etwas einführender im neuen Jahr zu beginnen möchte ich mich als erstes entschuldigen, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt. Der Alltag, Problemchen und Krisen haben es mir erschwert regelmäßig Blogs zu schreiben und deshalb melde ich mich in alter Frische jetzt wieder zurück im Jahre 2014. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für dieses Jahr, auf dass eure Abenteuer- sowie Alltagserlebnisse Tiefgang und Psychonautik in sich tragen.

Ich habe die Regelmäßigkeit und Aktualität dieses Blogs zu einem wichtigen Punkt meiner guten Vorsätze erklärt, den ich auch auf jeden Fall einhalten möchte!

Um direkt reinzukommen ins neue Jahr habe ich mir überlebt euch etwas über Schachteln zu erzählen:

Schachteln, welche meist quaderförmig aufgebaut sind, haben immer eine bestimmte Größe, was mich bei dieser Begrifflichkeit als erstes zur Assoziation der Pappschachtel bringt. Ausgehend von diesem Typ der Schachtel würde ich die SCHACHTEL in der wir uns alle befinden vielleicht als Welt/Erde betrachten.

Stellt euch also eine überdimensionale Pappschachtel vor in der die Erde drin ist, was bedeutet dass wir in dieser Schachtel "verschachtelt" sind. Das Bewusstsein, als kleinere oder im Extremfall sogar als größere Erdenschachtel, die wir im Laufe der Jahrtausende entwickelt haben, bezieht sich schon immer auf noch größere (bspw. Religion/Astronomie) oder noch kleinere (bspw. Physik/Biologie/Chemie) Dimensionen oder in diesem Fall Schachteln. Mit dieser Wahrnehmung die wir entwickelt haben versuchen wir immer häufiger Verschachtelungen, Vernetzungen und Überlappungen zu erkennen. Wir unterscheiden in unserem Denken zwischen klein und groß, weil sich in jedem Falle in allen Schachteln eine kleinere Schachtel befindet oder umgekehrt, die betrachtete Schachtel ist in eine größere eingebettet.

2 Probleme sehe ich bei diesen Betrachtungen: 

Zum einen gibt es den nie endenden Wissendurst, welcher fordert herauszufinden, was sich in der nächst größeren/kleineren Schachtel befindet nur um dort dann, nach aufwändigen öffnen/schließen der Schachtel eine weitere Schachtel zu finden die wieder geöffnet oder geschlossen werden soll. Daraus entsteht ein nie endendes Spiel, welches Zeit und Sinn verschwendet, weil die Antworten immer die selben bleiben, wenn man nur darauf bedacht ist die Quantität der Schachteln zu untersuchen, welche übrigens unendlich zu sein scheint. Dem hinzu kommt, dass man sich immer raffiniertere und aufwändigere Verfahren einfallen lässt um Schachteln, die immer winziger/riesiger werden zu öffnen und zu schließen, was zu Folge hat, dass man eventuell sein halbes Leben lang forschend verbringt um eine Schachtel zu öffnen, welche als Offenbarung eine Unzahl an weiteren Schachteln beherbergt.

Zum anderen hat die stringente Trennung der Schachteln zur Folge, dass man sich keine Schachtel richtig, beziehungsweise ausreichend gründlich anschaut um deren Muster und Zeichen zu erkennen ohne direkt die Schachtelebene wechseln zu müssen. Jede neue Situation macht es also Schachteldenkern schwierig Dinge einzuordnen, weil sie immer die passende Schachtel finden müssen, welche bei dieser Vielfalt wieder zu einer ewigen Forschung wächst. Denn jede Schachtel ist anders, die eindeutige Identität liegt auf keiner Ebene vor. Weshalb also immer und immer wieder neue Schachteln suchen um diese dann nicht ausreichend zu verstehen, wenn wir unsere vorherige Ebene schon nicht ausreichend verstanden haben?!

Ich betrachte die Wahrnehmung und das Bewusstsein als eine Ebene der Schachtel, welche zwar die Größe verändern kann, jedoch immer als Grundlage dient um Schachteln zu verstehen.

Es geht in diesem Sinne also nicht darum, möglichst viele Schachteln geöffnet oder geschlossen zu haben sondern darum sich die Schachtel in der man sich gerade befindet genau anzugucken. Vielleicht sitzen wir alle in unserer eigenen Schachtel und haben noch gar nicht erkannt wieviel es in unserem eigenen Schachtelreich zu entdecken gibt. Vielleicht gibt es diesen Unterschied zwischen den Schachteln auch gar nicht und es gibt ausschließlich EINE EINZIGE SCHACHTEL die alles umfasst, wir uns jedoch die Mühe machen, dieses große Ganze zu trennen um unsere Schachteln daraus zu machen. Vielleicht sollten wir uns nicht immer Gedanken machen, was sich hinter Handlungen, Phänomenen und Dingen verbirgt sondern einfach den Genuss und den Fluss des Augenblicks gewähren lassen um mehr zu verstehen, als wie eine endlose Schachtelwelt.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für diese Woche auch schon wieder und melde mich definitiv nächste Woche zurück.

Ich freue mich auf eure Stimmen und hoffe ihr bleibt mir nach wie vor treu.

Liebe Grüße

Euer PsiloSoph

Freitag, 7. Juni 2013

...über's Rein- und Rauskomm'

Hallo liebe Expedition-Gedankenreich-Freunde,

hier erwartet euch mein zweiter Blog-Post bei dem ich mir gedacht habe etwas detaillierter, tiefgründiger und gesellschaftskritischer vorzugehen, jedoch auch individuelle Möglichkeiten offenzulegen. Insgesamt habe ich mir überlegt, dass wir ein gemeinsames Fundament finden sollten von dem aus ein roter Faden gespannt wird, der die Blogs untereinander kohärent verbindet, und  jeden Blog trotzdem unabhängig vom anderen lesbar macht. Kurz gesagt soll jedes Kapitel meiner "Blog-Saga" seine eigene Geschichte erzählen aber trotzdem nur ein Teil des Ganzen sein :P

So, genug vom überflüssigen Gelaber, zurück zur Psilosophie:

Ausgehend vom letzten Blog habe ich versucht die "Erkenntnis" zu vermitteln, dass alles miteinander zusammenhängt und in diesem Zusammenhang zusätzlich eine bestimmte "Richtung" vorgegeben ist. Im vorausgegangenen Fall war es die Richtung des Flusses, der alle beteiligten Elemente diesseits seiner Strömung "lenkt". Im jetzigen Gedankengang soll diese Metapher eher auf das alltägliche Leben des Menschen übertragen werden. Hierbei entsteht eine Vielzahl an zusammentreffenden Faktoren - Mehr oder weniger ist es jedem bewusst, wie wir offensichtlich gelenkt werden:  
Jeder der nicht nackt im Wald aufwacht und sich abseits von Zivilisation und Gebrauchsgegenständen (Kleidung, Werkzeuge, etc.) befindet (es sei denn man wurde ausgeraubt und ausgesetzt ;)), kann davon ausgehen gelenkt zu sein.
Die Mehrzahl diese Steuerungen erfolgt sowieso unterbewusst, weswegen ich auch im letzten Blog geschrieben habe, dass sich das "Tröpfchen" schwer neu erfinden kann.

Um jetzt aber mal von dieser überzogenen "Ach du Scheiße, wir sind alle determiniert!"-Kritik wegzukommen kann man diesen "vorgegebenen" Richtungen sehr viel abgewinnen. Es geht dabei bloß um die Balance zwischen "Rein- und Rauskomm'". Was jetzt so geschrieben natürlich noch nicht viel "Aha-Effekte" mit sich bringen wird. Mit Rein- und Rauskomm' meine ich die Gegebenheiten des Lebens und des Alltags, in die wir sowieso verstrickt sind, weil wir eh keine Wahl haben, zu nutzen: Wir befinden uns in beruflichen Stresssituationen, Anforderungen erreichen uns von Freunden, sowie der Familie und das Einkaufen, Kochen als auch die Gesundheit bzw. die Hygiene will nicht zu kurz kommen. Jedes mal wenn wir morgens wach werden besteht die erste Möglichkeit "reinzukomm'". Wir haben an diesem Punkt eine Unmenge an Freiheit, damit wir das "reinkomm'" weder überreizen noch untertreiben, da der Rahmen der uns geboten wird, das "reinkomm'", früher oder später, sowieso erfordert (irgendwann muss sich sogar der faulste Mensch der Welt aus dem Bett begeben). Die Kunst der ganzen Sache besteht darin, dass wir nicht länger damit beschäftigt sind "reinzukomm'" als wie es überhaupt nötig ist: Die Annahme der Umstände und der Umgang mit diesen führt im Idealfall weder zur psychischen, noch zur physischen Belastungen, sondern eher zu einer Beglückung, dass wir annehmen und loslassen können ohne ständig im theoretischen hin und her festzustecken... Klar ist immer mit einem Zufall zu rechnen, dass plötzlich unser Haus einstürzt oder ein Meteorit einschlägt, aber zumindest das "Reinkomm'" in das Gedankenmodell, dass jeden Moment etwas "aufregendes", ungeahntes passiert, sollte man sich offen halten, solange man da wieder rauskommt um nicht dort drinnen eingesperrt zu verharren, sich verrückt zu machen und drauf zu warten, dass die Endzeit-Szenarien wirklich eintreten. Um einen gesunden "Wirklichkeitsbezug" zu haben ist dieses wieder "Rauskomm'" evident! Wo wir genau beim Punkt wären: Diesen unendlichen Möglichkeiten, die uns diese Welt trotz ihrer "Beschränktheiten" bietet sind erst für uns relevant und lebenswert wenn wir sie annehmen, ausleben, verarbeiten um sie dann wieder loszulassen, weil jeder Augenblick (wie der Leitspruch in "8 Mile"^^) eine neue Chance bietet und festgefahren in vergangenen Chancen zu stecken unter diesen Umständen denkbar ungünstig wäre.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass wir unsere Chancen nutzen müssen: Wir müssen effektiv und "schnell" reinkommen um dann zu verstehen um was es geht, wenn man "drin" ist. Dort angekommen geht es wohl um Genuss, um eine Erkenntnis, dass man sich eben in diesem Moment drin befindet. Um dieses schöne Gefühl aber nicht zu überlasten ist es wichtig, sich bei der nächsten optimalen Abfahrt wieder neuen Situationen zuzuwenden um in diese "reinzukomm'", sie zu leben und wieder "rauszukomm'". das lässt sich auf alle Lebenslagen, Umstände, Gefühle, Gedanken und Tätigkeiten übertragen. Die Magie der ganzen Sache kommt dann noch zum Ausdruck wenn man in all die Dinge "reinkommt", die man früher für nicht mal existent gehalten hat.

Soviel über's Rein- und Rauskomm, ich hoffe ihr seid in diesen Blog gut reingekomm', genauso wie ich hoffe, dass ihr auch wieder gut rauskommt und vielleicht die Essenz mal hier und dort in eurem Alltag praktisch erlebt.

Freue mich auf Kommentare, Feedback, Anregungen und vor allem über Leser :)

Gerne dürft ihr auch euren Freunden und Verwandten von diesem Blog erzählen, wenn dieser euch gefallen sollte.

Danke für eure Zeit und euer Interesse. Euch ein schönes Wochenende und bis nächste Woche.

Euer PsiloSoph

Samstag, 1. Juni 2013

...von Tröpfchen und Pfützchen

Ich begrüße mein liebes Blog-Publikum zu meinem ersten Post,

kurz möchte ich mich vorstellen, für alle die mich noch nicht kennen:

Ich heiße David, bin 22 Jahre alt, studiere Soziologie in Chemnitz und bin auch wohnhaft dort.
Der Name PsiloSoph enstand im Zusammenhang mit Entheogenen, die seit Menschengedenken von Urvölkern verehrt und zeremoniell genutzt werden, sowie dem Konsens der Philosophie, in welchem sich die Menge meiner Gedankengänge abspielt. Der Name stellt im übertragenen Sinne eine Verbindung aus bereits vorhandenen Gedanken und der Unendlichkeit der möglichen Reichweite dieser dar.

Grundsätzlich soll mir das "bloggen" die Möglichkeit bieten euch Einblicke in mein Gedankenreich zu liefern und ich würde mich freuen wenn ihr die eine oder andere Einladung zur Exkursion annehmt, mit ihr mitgeht und sie auslebt.

Die erste Thematik handelt vom Ursprung des Lebens: Wasser! - Sozusagen auch ein guter Einstieg für meinen Blog-Steckling :)

Jede gute Dokumentation über die Entstehung unserer Erde und des Lebens beginnt mit einem Wolkenbruch über Ödland. Der Regen prasselt auf den trockenen, rissigen Boden und bahnt sich seine Kanäle durch die er fließen und zirkulieren kann. Ein beginnender Wasserkreislauf wird geschaffen und das Molekül H2O trifft auf dessen Antagonisten, deren Lebensfunktionen ausschließlich durch dieses gestattet wird - der kleine Keimling reckt sein Köpfchen über den Erdboden hinweg Richtung Himmel. Die damit verbundenen Ausbreitungen im Wurzelreich erreichen in kürzester Zeit unzählige Verbindungen die das Wasser unterhalb der Erde in Windeseile von A nach B bringt.

Soviel zu den Grundlagen in denen wir uns weitesgehend einig sein sollten. Nun aber zur süßen Überleitung zu Tröpfchen und Pfützchen:

Die tiefer gehende Überlegung eines solchen Ansatzes rührt daher, dass wir alle eigentlich "nur" ein Tröpfchen sind. Jeder ist irgendwann von seiner Wolke gebracht worden um sich seinen Weg von dem Ort an zu bahnen, an dem man niedergelassen wurde.

Die meisten Tröpfchen landen in "Sammelbecken", an Stellen wo sich viele Tröpfchen bündeln um in eine gemeinsame Richtung zu fließen. Der Bach oder der Fluss, der diese Aufgabe übernimmt kann jedoch nur dort fließen wo Tröpfchen bereits den Weg "vorgegeben haben". Sozusagen kann sich ein Tröpfchen schwer neu erfinden, weil Grundwasser, Transpiration und Stoffwechsel die natürliche Logik besitzen sich größeren Wassermengen anzuschließen. Der Weg ist das Ziel, das Ziel eines Tröpfchens ist der Ozean. Der Lebensweg den dieses kleine, glitzernde, perfekt geformte Kügelchen bestreitet liegt bei der Metaphorik des Fließens im "Ankommen". Im Ozean angelangt erforscht man zwischen ungeahnten Tiefseetieren- und Pflanzen das Schwarze des dunklen, unendlich tiefen Ozean um dort auf die Verdunstung und den Aufstieg in den Himmel zu den Wolken zu warten.

Die Widersprüchlichkeit zu unserem Sein liegt hier darin, dass die Wolke in die wir aufgestiegen sind uns fort trägt um uns wieder zurück auf die Erde an einen neuen Platz zu schicken. Die Unterschiede im "Leben" dieses Tröpfchens sind enorm: Ein Tröpfchen, dass sich ausschließlich im fließenden Fluss befunden hat und nie die Schönheit der feuchten Wiese, des Gletschers in den Bergen, der sprudelnden Quelle, des spuckenden Geysirs oder auch nur schlicht die des Pfützchens im Wald erlebt hat kann leider immer nur die Geschichte des Flusses wiedergeben. Ein Tröpfchen im Fluss kann vielleicht nur erahnen wie sich die energiereichen Strahlen der Sonne an der Masse der Tröpfchen brechen um ihre Spektralfarben über die Steine am Grund des Flusses zu verteilen. Dahingegen fällt das Erkennen der wippenden Bäume an den Ufern, der singenden Vögel, die den Fluss fröhlich überfliegen schwer. Das Tröpfchen kann fast nicht erahnen welche Bedeutung es für all diese Zusammenhänge hat, wenn sich der durstige Wanderer am Fluss im Wald den Durst stillt und somit sein Überleben sichert. Wohingegen das Pfützchen neben diesen Mann aufgrund seines Standortes ein ganz anderes Verständnis für sein Handeln hat, aber selbst aufgrund unmittelbarer Erbodennähe wohl nicht als Frischwasserquelle in Frage kommt.

Soviel zu meinen ersten Gedankengängen in diese Richtung, Weitere Folgen bald, ich hoffe ihr könnt meiner Motivation die ein oder andere Anregung abgewinnen :)

Ich freue mich über Kommentare und Feedbacks.

Bis bald

Euer PsiloSoph